Schabbat

Schabbat feiern

Es gibt mehrere biblische Feste, die in 3. Mose 23 beschrieben werden. Dazu gehört der Schabbat (Verse 1-3), der Ruhetag, an dem wöchentlich gefeiert wird. In der Regel wird es in den messianischen Versammlungen am Ende des Ruhetages durchgeführt. In den Versammlungen werden die Wochenabschnitte (Paraschot) gelesen und besprochen. Für jeden Schabbat gibt es eine eigene Lesung.

Die Wochenlesungen

Es ist die Tradition des religiösen Judentums seit der Zeit Esras (515 v. Chr.), die Torah (5 Bücher Mose in der Reihenfolge Bereschit, Schmot, Wajikra, Bamidbar, Dewarim) und die Haftara (Schriften und Propheten) in 54 Abschnitten (Paraschot) wöchentlich in den Synagogen zu lesen. Dadurch wird je nach Lesezyklus in einem bis in drei Jahren fast der ganze Tenach gelesen. Es gibt Dopplungen von Abschnitten, d. h. zwei Abschnitte werden zusammengefasst. Das wird entsprechend auf unserer Seite automatisch für die Woche vorgenommen.

Die Mischna (jüd. Kommentar zur Torah) spricht in der Megilla Esther 4:1–2 davon, dass der jeweilige Abschnitt über die Woche am Montag, am Donnerstag und am Schabbat–Nachmittag von mindestens drei Personen gelesen wurde. Daran sehen wir, dass die Intensität des Bibelstudiums nicht allein dem Wort dienen sollte, sondern das Herz des Lesers und Hörers erreichen sollte. In 2. Mose 24:7 steht: Und er (Mosche) nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sprachen: „Alles was der HERR gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören.“

In der Regel beginnt die Ordnung der Torahlesung mit dem ersten Schabbat nach Simchat Torah (Fest der Freude über die Torah).

Alle Abschnitte haben wir unter Wochenabschnitte in einer Tabelle zusammengefasst, die die jeweiligen Informationen inkl. Bibelstellen beinhalten.

Nach einer Lesung ist ein gemeinsamer Austausch über den Abschnitt  wünschenswert. 

Zum Abschluss wird dann die Hawdala eingeleitet.

Hawdala (Unterscheidung, Trennung und Beginn der neuen Woche)

G'tt ist meine Rettung; ich will G'tt vertrauen und niemals verzagen. Denn G'tt ist meine Stärke und mein Loblied. G'tt wurde meine Hilfe. Ihr werdet Wasser schöpfen voller Freude als den Quellen des Heils. (Jes 12:2)

Bei G'tt findet man Hilfe; auf dein Volk komme Segen. (Ps 3:9)

Der G'tt aller Geschöpfe ist bei uns, der G'tt Jaakows ist unser Schutz. (Ps 46:8.12)

Die Juden waren glücklich, sie jauchzten vor Freude und waren wieder geehrt. (Est 8:16)

So geschehe es auch uns! Ich will den Kelch des Heils erheben und den Namen Gottes anrufen. (Ps 116:13)

[Man hebt den Becher mit Wein und sagt:]

Gepriesen seist du, Ewiger, unser G'tt; du regierst die Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen.

[Man nimmt den Behälter mit den Gewürzen und sagt, bevor man daran riecht:]

Gepriesen seist du, Ewiger, unser G'tt; du regierst die Welt. Du hast verschiedene Arten von Gewürzen geschaffen.

[Man hält die Hände gegen das Licht und sagt:]

Gepriesen seist du, Ewiger, unser G'tt; du regierst die Welt. Du hast das Licht des Feuers geschaffen.

[Man nimmt den Becher mit Wein wieder in die Hand und sagt:]

Gepriesen seist du, Ewiger, unser G'tt; du regierst die Welt. Du trennst das Heilige vom Profanen, das Licht von der Finsternis, Israel von den Völkern, den siebten Tag von den übrigen sechs Werktagen. Gepriesen seist du, Ewiger. Du trennst das Heilige vom Profanen.

[Man trinkt den größten Teil des Bechers und schüttet den Rest aus, um damit das Licht zu löschen.]

Eine gute Woche! = Schawua tov!